Donnerstag, 1. November 2012

Shoppingscenter ohne Shopping & Abschlussabend de luxe

21th Oct
Da wir uns die letzte Nacht um die Ohren geschlagen hatten, schliefen wir am Sonntag wieder einmal ziemlich lange. Am Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg zum MBK, dem Mah Boo Krong Center, eines der größten Shoppingcenter Asiens. Das wollten wir uns weniger aus Einkaufslust, als aus Neugierde ansehen. Das MBK ist wirklich riesig. Als wir drinnen nach oben sahen, hatte man den Blick auf 7 Stockwerke. Leider durfte man dort keine Bilder machen, eine Kamera hätte die Größe auch gar nicht erfassen können. Wir gingen also durch dieses übertrieben große Center mit insgesamt 2500 Läden (zum Vergleich: in Deutschland hat eine Mall ca. 250 Geschäfte), die teilweise winzig klein und vollgestopft waren. Allerdings erinnerte das Ganze teilweise auch stark an einen Markt, nur eben mit einem Hochhaus drumherum. Eingekauft haben wir dort irgendwie auch gar nichts, wir waren eher etwas überfordert ;) 







          

















Wir die Stockwerke durch und im Erdgeschoss warfen Cindy und ich auf der Toilette ein paar feinere Sachen über, denn wir hatten noch etwas anderes vor: die Skybar des The Dome at Lebua Bangkoks, bekannt aus Hangover 2. Im Internet lasen wir, dass die Aussicht von dort oben atemberaubend sein soll. Als wir dort ankamen, gingen wir durch ein sehr nobles Foyer zum Fahrstuhl, doch bevor wir den betreten konnten, wurden wir überaus freundlich nach draußen geschickt, weil Emilio eine kurze Hose trug. Es gibt nämlich einen Dresscode, um bis zur Bar zu gelangen. Das war uns nicht neu, als wir vorher im Hostel waren, hatte ich ihm gesagt, dass bei Herren keine Shorts erlaubt sind. Da er seine kurzen Hosen aber nicht als Shorts ansah, hielt er es nicht für nötig, lange anzuziehen. Als wir dann also tatsächlich weggeschickt wurden, war ich ein wenig sauer auf ihn. Wir gingen dann einfach noch eine Weile durch die Umgebung und suchten eine Bootsanlegestelle. Auf gut Glück setzten wir uns in ein Boot, was dann aber erstens in die falsche Richtung und zweitens nur zwischen zwei Stationen hin und her fuhr. Positiv daran war allerdings, dass wir einen tollen Blick auf die nächtliche Skyline Bangkoks hatten. So sahen wir wenigstens noch die ganzen bunten Lichter der Stadt vom Wasser aus.



Danach fuhren wir noch spontan nach Chinatown. Am ersten Tag erzählte uns eine Einheimische durch Zufall, dass gerade für 10 Tage in der ganzen Stadt eine Art „Vegetarier- Festival“ stattfand. Leute, die ein weißes Oberteil trugen, zeigten sich damit solidarisch und Stände mit gelben Fahnen verkauften veganes oder vegetarisches Essen. In Chinatown zeigte sich das ganz deutlich, man sah immer mal ein Grüppchen weiß gekleideter Asiaten und fast jeder Essensstand hatte gelbe Fahnen. Das meiste Essen konnte man aber auch hier nicht so recht definieren, wodurch wir uns wieder nur auf ein paar Säfte und eine Art süße, gebackene Teigklumpen beschränkten. Emilio war der Hunger schon eher vergangen, ihm war etwas schlecht und mittlerweile war er der zweite von uns, der den Geruch von asiatischem Essen (ganz zu schweigen von dem schrecklichen Gestank, dem man öfter ausgesetzt war) nicht mehr aushielt. Schnell also wieder in das nächste Taxi, dessen Fahrer erst nach ca. 10 Minuten voller Erklärungen und einem Telefonat mit der Auskunft wusste, wo unser Hostel ungefähr lag. Schlussendlich fuhren wir ca. 5 Minuten geradeaus und waren dann schon angekommen.








22th Oct
Cindy und ich hatten uns für unseren letzten vollständigen Tag in Bangkok die Fortsetzung unserer Tempeltour vorgenommen. Endlich waren wir mal konsequent und verließen das Hostel schon gegen früh 9:00, um noch vor der Mittagshitze wieder zurück zu sein. Emilio blieb im Bett, er fühlte sich noch immer nicht ganz wohl und hatte ohnehin keine Lust auf die Tour. Wir fuhren mit der Fähre über den Chao Praya, um uns den Wat Arun anzusehen. Auf den sind wir bei unserer ersten Bootsfahrt aufmerksam geworden. Er wird auch „Tempel der Morgenröte“ genannt und fällt durch den hohen und wunderschön verzierten Turm auf. Beim genaueren Hinsehen erkennt man tolle Muster und Blumen aus buntem Porzellan und Glas. Auf extrem steilen und hohen Stufen stiegen wir bis zur obersten Plattform, von der man eine schöne Aussicht hat. Gefährlich ist dieser Aufstieg allemal, wir haben uns ständig gefragt, wie oft da wohl schon jemand herunterfiel. Der eigentliche Tempel war dann nicht mehr ganz so spektakulär, das Schönste ist wirklich der Turm. 


Übrigens wurden wir vor unserer Erkundung des Turms von drei kleinen Jungen auf Englisch angesprochen, ob wir ihnen ein paar Fragen beantworten würden. Sie machten mit ihrer Schule einen Ausflug zum Wat Arun und sollten ausländische Besucher nach ihrem Eindruck von Thailand und seinen Bewohnern fragen. Ihr Englisch war nahezu das Beste, was wir in der Woche von Thailändern gehört hatten, obwohl sie erst 11 Jahre alt waren. Wahrscheinlich waren sie von einer Privatschule oder so. Sie waren jedenfalls sehr niedlich und schenkten uns zum Schluss als Dankeschön ein kleines Heftchen. Wir freuten uns über die nette Begegnung, gaben ihnen noch Cindys Visitenkarte und mittlerweile hat Cindys Fotoseite auf Facebook zwei junge thailändische Fans mehr ;)


Unsere nächste Station sollte der Flower Market sein, auf dem wir diesmal als Touristen ziemlich auffielen. Anscheinend ist das keine so typische Attraktion für Ausländer. Wir waren jedoch sehr fasziniert. In Thailand legen Gläubige Blumengestecke vor Buddhafiguren und eben solche Gestecke wurden auf dem Markt angeboten. Wir sahen, wie mühselig so etwas sein muss, denn jede einzelne kleine Blüte wird auf einen Draht gesteckt und durch verschiedene Arten entsteht ein Muster. Die Masse an Blüten sah einfach toll aus, später wurde auch noch Obst angeboten, was nicht schöner hätte aussehen können. Den ganzen Vormittag lang war es schon wieder total heiß. Wir stellten also fest, dass nicht einmal früh aufstehen etwas brachte. Wir fuhren zurück in unser Hostel und hielten ein Mittagsschläfchen ab, um abends dann fit für unsere Shoppingtour zu sein. Die stand nun langsam an, denn unser Abflug nahte.





























Wir klapperten dann einmal die komplette Khao San Road ab und wurden mehr als fündig (Emilio kapselte sich schon von Beginn an ab, der wollte sich das Spektakel nicht mit ansehen). Trotz knapp bemessenem Platz in unserem Rucksack ergatterten wir 2 Jumpsuits, 5 Kleider, 6 Oberteile, Flip Flops, Schmuck und so weiter und jeder zahlte nicht einmal 30€, danke Bangkok! Die günstigen Einkäufe steigerten unsere Laune ins unermessliche, so sollte der Abend auch fröhlich ausklingen. Also war schick machen angesagt und wir versuchten erneut unser Glück beim The Dome at Lebua. 










Diesmal klappte alles und schnell fanden wir uns 64 Stockwerke über dem Erdboden in der Skybar wieder. Das war zwar nicht die selbe Bar von Hangover 2, aber der Ausblick war einfach atemberaubend. Von hoch oben konnten wir das nächtliche Bangkok mit seinen vielen Lichtern sehen, so etwas muss man unbedingt live erleben. Am Rand der Bar war eine Art Chill-Lounge mit breiten Sofas, auf denen wir unsere teuren Getränke genossen: Für einen Cocktail zahlte man schon ungefähr 17 €, was sich aber angesichts des Ausblickes, des netten Services und der gemütlichen Atmosphäre sehr lohnte. Es gab sogar einen DJ, der chillige Musik auflegte. Wir empfanden diesen kleinen Ausflug als gelungenen Abschluss und fuhren zufrieden zurück ins Hostel. Emilio wollte sich vorher noch im 7Eleven ein Bier holen. Allerdings darf unter der Woche ab 24:00 und am Wochenende ab 02:00 kein Alkohol mehr verkauft werden. Pech gehabt ;)








































 Unser Hostel!


2 Kommentare:

  1. Meeehr! Ich will am liebsten gar nicht mehr aufhören mit der Leserei! Viel Spaß euch Dreien noch!

    AntwortenLöschen
  2. Es lässt sich wirklich klasse lesen, die Bilder sind wirklich superschön. Ich wünsche euch Dreien noch maximalen Spaß und ich freu mich schon auf die nächsten aufregenden Stories :)

    AntwortenLöschen