In den letzten Wochen/ Monaten haben sich auch auf meinem Handy die ein oder anderen Bilder angesammelt. Schließlich hat man so ein Mobiltelefon schneller aus der Tasche gekramt als eine Spiegelreflexkamera. Hier nun also eine kleine Auswahl qualitativ nicht ganz hochwertiger (aber spontaner) Momentaufnahmen:
#1 Jess and the fat bird #2 shifty at the beach
#3 Cindy's first try #4 Don't feed the fat hostelcat!
#5 car pushing extreme #6 lovely Christmas greetings
#7 we hate Base! #8 sunset in Mount Maunganui
#9 enjoying the sun #10 little Jess' new home
#11 deutsche Pfeffernüsse- even in New Zealand #12 time to camp
#13 old mate's anchor tattoo #14 new travelmates on the way to Gisborne
#15 playground under the tree #16 creepy new "home"
Es war wieder einmal ein wunderschöner,
sonniger Tag in The Mount, als ich irgendwie keine Lust auf den
Strand hatte (für diesen Satz hassen mich nun wahrscheinlich alle im
kalten, dunklen Deutschland). Ich und Jess brauchten also eine neue
Beschäftigung und waren sofort begeistert, als Antonio und Daniel
mit Wasserpistolen aus dem Dollarshop kamen. Wir kauften uns auch
gleich welche und so konnte die Wasserschlacht beginnen. Wir rannten
durch das ganze Hostel und freuten uns wie kleine Kinder, irgendwann
waren wir und unsere Umgebung ziemlich nass. Stew sah uns und fand
irgendwie auch seinen Spaß daran. Durch seinen Beitrag zur
Wasserschlacht artete alles so ziemlich aus, denn plötzlich bekam
ich einen großen Topf voll Wasser über den Kopf geschüttet. Stew
wechselte zwischen Kunden bedienen an der Rezeption und mit einem
Topf durchs Hostel zu rennen und alle nass zu machen. Achja, das
Mount Backpackers muss man einfach lieben!
Doomsday- Party
Am 21. Dezember war Doomsday, die Welt
sollte untergehen. Egal, ob man das nun glauben sollte oder nicht,
wir fanden, dass das ein guter Anlass für eine Beachparty war. Ich
ging vorher noch zu einem Barbecue mit ein paar Leuten aus dem
Hostel. Als ich zurück kam, war das ganze Hostel komplett leer, was
für eine Freitagnacht mehr als ungewohnt war. Ich konnte aber noch
Del und Ella auffinden, die sich mit Körpermalfarben angemalt
hatten. Wir machten uns dann gemeinsam mit Letitia, die ihre Arbeit
eben beendet hatte, auf den Weg zum Strand. Glücklicherweise hatten
wir unsere Longboards, denn der Weg zur der Stelle, wo die Party
stattfand, war irgendwie ewig lang. Zuerst landeten wir bei einer
Beachparty eines anderen Hostels und später dann endlich bei unserer
eigenen. Fred, der die Party organisierte, hat eine tolle geschützte
Stelle am Strand gefunden. Es brannte ein Lagerfeuer, das Meer
rauschte und über uns die Sterne. Wenn gerade keine Musik lief,
spielte Fred auf der Gitarre. Es war die perfekte Strandparty, wie im
Bilderbuch. Wenn es tatsächlich der Weltuntergang gewesen wäre,
wären wir alle ziemlich glücklich gestorben.
Weihnachten in The Mount
In Neuseeland wird Weihnachten erst so
richtig am Morgen des 25. gefeiert, mit Bescherung und großem Essen
und dem ganzen Spaß. Das passte uns ganz gut, denn am 24. regnete es
den ganzen Tag, so konnten wir wenigstens sagen „Ach, Weihnachten
ist eh erst morgen“. Nichtsdestotrotz gab es am Abend eine
Weihnachtsparty, die sich sehen lassen konnte (oder auch nicht, wie
man es nimmt). Der erste Betrunkene lag schon ziemlich früh auf dem
Tisch und wurde zur allgemeinen Belustigung im gesamten Gesicht
angemalt und hatte ein Gesäß im Gesicht. In diesem Moment wusste
ich, dass diese Feier früher oder später ausarten würde.
Alles endete dann tatsächlich in einem
großen Exzess und vielen betrunkenen und fröhlichen Menschen auf
einem Haufen. 24 Uhr war wie Neujahr, alle umarmten sich und
wünschten sich „Merry Christmas“. Ziemlich spät nachts/ früh
morgens gingen dann die meisten ins Bett. Hier muss ich erwähnen,
dass unser 10er- Zimmer anscheinend kein Ende kennt, deshalb rannten
wir um halb 7 in alle Zimmer um Merry Christmas zu singen. Besonders
toll fand das irgendwie keiner. Danach gab es dann die große
Weihnachtsbescherung von Jess in unserem Zimmer. Sie hatte für jeden
Zimmergenossen ein kleines Geschenk, was im Großen und Ganzen
Kinderspielzeug war. So waren wir um eine Gummihopse, Armbänder,
Glibberzeug, eine Tröte, ein Kartenspiel, eine Neonbrille, eine
Gorillafigur, ein Jojo etc. reicher. Als krönenden Abschluss gab es
noch eine kleine Wasserschlacht mit den Waterguns im Zimmer, bevor
jeder in sein nasses Bett fiel.
Eigentlich hatten wir vorgehabt, am
nächsten Tag ein Christmas- Lunch zu machen. Nach 2 Stunden Schlaf
krochen Cindy und ich aus dem Bett, machten uns ein leckeres
Frühstück, schnippelten Kartoffelsalat und gingen letztendlich
wieder ins Bett. Das mit dem großen Lunch hatte sich erledigt. Den
ganzen Tag herrschte eine allgemeine Katerstimmung, kaum einer kroch
aus dem Bett. Gegen 6 Uhr abends erhoben auch wir uns wieder aus den
Betten. Der Gemeinschaftsbereich des Hostels war noch immer relativ
leer, doch wir machten wenigstens am Abend noch ein tolles Christmas-
Dinner mit den anderen Mädels und Emilio. Wir stellten ein kleines
Buffet zusammen. Es gab Kartoffelsalat, Tofuwürstchen, gegrillte
Auberginen mit Feta, gemischten Salat, Blätterteigtaschen, Eiersoße
und als Nachtisch Obstsalat mit Eis. Auch wenn das Weihnachten alles
andere als gewöhnlich war, schlemmen konnten wir trotzdem. Danach
gab es Geschenke, da kam wenigstens etwas Weihnachtsstimmung auf.
Cindy und ich schenkten Emilio ein Shirt, er schenkte uns auch Shirts
(haha) und Nagellack, süß!
Das war also unser Weihnachten 2012:
anders, aber toll. Unser Plan, Weihnachten am Strand zu verbringen,
fiel aber leider ins Wasser.
Silvester
Kurz vor Silvester herrschte eine
schlechte Stimmung in unserem Dreiergespann. Unser eigentlicher Plan
war es, nach Wellington zu fahren und Silvester dort zu verbringen.
Cindy und ich stellten aber kurz vorher fest, dass es ziemlich dumm
wäre, Mount Maunganui und seine Freunde zu verlassen und Silvester
alleine an einem neuen Ort zu feiern, an dem man noch niemanden
kennt. Emilio war daraufhin etwas stinkig, weil seine Kumpels, die
ebenfalls mit uns einige Wochen im Mount Backpackers gelebt hatten,
in Wellington waren. Wir schlugen ihm dann vor, dass er schonmal mit
dem Bus dorthin fährt und wir Silvester eben getrennt verbringen.
Letztendlich entschied er sich aber doch dafür, zu bleiben und alles
war wieder gut. Später sollte sich diese Entscheidung noch als sehr
gut herausstellen.
Abends ging dann die fette Party los.
Stew, der sonst keinen Alkohol trinkt, ließ sich überreden, an
diesem Abend mal nicht abstinent zu sein. Als ich mich in unserem
Zimmer bereit zum Feiern machte, hörte ich schon Stews Gesänge zu
der Hostelgemeinschaft. Er spielte Bier- Ping- Pong mit Emilio und
musste gegen 8 Uhr abends das Sofa nach draußen schleppen und
abspritzen, weil es schon vollgekotzt wurde. Doch selbst dabei konnte
er seinen Spaß nicht verlieren. Die Party lief also schon gut an,
alles tranken und hatten Spaß. Wir lernten Bella kennen, eine junge
Neuseeländerin, die deutsch sprechen konnte, und das sogar richtig
gut und mit einem ganz niedlichen Akzent.
Die Straßen waren schon seit 2 Uhr
nachmittags komplett gesperrt, überall war Polizei und total viele
Menschen. In Deutschland würden einem normalerweise schon Feuerwerk
und Böller um die Ohren fliegen, hier gab es das gar nicht. Mount
Maunganui wurde komplett zur alkoholfreien Zone erklärt, bei den
ganzen Polizisten konnte man mit hohen Strafen rechnen. Uns
interessierte das nicht sonderlich, denn das Hostel war mitten im
Geschehen, so konnten wir drinnen trinken und dann raus gehen. Um
halb 12 liefen alle gemeinsam zum Strand. Bei den Menschenmassen, die
aber überall waren, verlor sich die Gruppe und so ging ich allein
mit Nico zur Bühne. Dort spielte eine Band und kurz vor 0 Uhr gab es
einen Countdown. Und so schafften Cindy und ich es wieder nicht,
gemeinsam ins Neue Jahr zu starten. Nico und ich feierten uns also
allein, was nicht weniger lustig war. Es gab ein schönes Feuerwerk
über der Halbinsel und dem Meer, direkt neben dem Mond. Später gab
es dann das große Aufeinandertreffen im Hostel, wo ich nun auch
endlich Cindy sah, die mit einer etwas größeren Gruppe am Strand
den Countdown miterlebt hatte. Danach wurde noch intensiv weiter
gefeiert, so wie es sich im Neujahr gehört!
Am nächsten Tag sah es im Hostel
ähnlich aus, wie nach Weihnachten. Alle waren verkatert und kaum
einer kam aus dem Bett. Stew bediente seine Kunden an der Rezeption
nur noch mit halb vorhandener Stimme und nickte immer wieder ein, der
wird wohl genug Alkohol fürs neue Jahr gehabt haben, haha!